Montag, 23. Juni 2014

Macroblocks beim Spulen in VLC: MPlayerX comes to rescue

Im Internet findet man immer häufiger Video-Dateien im MKV-Format. Dabei handelt es sich um das opensource Multimedia-Containerformat Matroska (rus. Matrjoschka). Das Video im MKV-Container kann in einer Reihe von Video-Codecs kodiert sein; in der Regel handelt es sich wohl aber um MPEG oder H.264. Als Encoder kommt regelmäßig FFMPEG zum Einsatz. Hier nun zum Problem:

Bei einem in FFMPEG mit dem Lavf55.10.3 Encoder erstellten MKV-v2 Film (MPEG4/AVC-Video und AAC-Audio) zeigten sich in VLC 2.1.3 beim vorwärts/rückwärts Spulen Macroblocks. Auf dem MKVToolNix bug tracker hatte ich ein passendes Ticket gefunden: macroblocks when seeking in remuxed video with VC1. Ob der Bug auch mit einem aktuelleren Encoder auftritt, kann ich nicht sagen; ABER: In MPlayerX kann ich die Datei irgendwelche Fehler vor- und zurück Spulen. Ich vermute, MPlayerX hat einen neueren Encoder für MKV/Lavf55-Dateien oder behandelt die so codierten Dateien irgendwie anders. Ob der Fehler auch auftreten würde, wenn eine neuere Version des Lavf-Encoders verwendet wird, weiß ich nicht. In Quicktime mit Perian-Erweiterungen konnte ich die Datei zwar einwandfrei abspielen, beim Spulen gibt es zwar keine Macroblocks, es ruckelt aber. Perian wird aber leider nicht mehr weiterentwickelt.

Damals, vor etwa zwei Jahren, hatte ich MPlayerX (bzw. eine MPlayer-Variante) als einzigen Mediaplayer verwendet. Um VLC kommt man aber letztlich nicht herum, da auch so manche andere OSX-Applikation auf eine installierte VLC.app besteht. VLC ist für mich irgendwann am MPlayer vorbeigezogen, hinsichtlich der Abspielqualität, Usability, etc. Im Moment gibt es aber bei VLC wieder einige Rückschritte, wie etwa die Entfernung der LUA-Schnittstelle, und neuerliche Qualitätsprobleme, wie die gerade beschriebenen.

Fazit: Einfach MPlayerX als zweiten (oder ersten ^_^) Media-Player bereithalten, und gut ist.

#Nachtrag:
Ich habe mir den Spaß erlaubt und den MKV-Dateicontainer in ein MP4-Container per direct-copy geremuxt (dauert weniger als einer Minute); beim MP4-Container traten seltsamerweise keine Fehler auf, egal bei welchem Player – obwohl es sich um die gleichen Rohdaten handelt. Der Support für MKV ist scheinbar nicht so gut, wie für MP4. :(

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